Nach neun Monaten geheimen und alleinigen Verhandlungen mit dem Projektbetreiber, Präsentationen im Stadtrat, Gemeinderat und beim Neujahrsempfang– nun der große Knall. Die Bürgermeisterin Paruta-Teufer musste, nach ihrem monatelangen Alleingang, nun die Notbremse ziehen und steht vor einem Fiasko. Ein neuer Partner muss schnellstens gefunden werden.

Der potenzielle Hotelbetreiber präsentiert plötzlich eine abgespeckte Variante in Form eines Motels – ohne Seminar- oder Wellnessbereich. Außerdem erwartet er ein kostenfreie zur Verfügungstellung des Grundstückes. Unter diesen Umständen kann das Projekt nicht umgesetzt werden.

Bei der damaligen Vorstellung der Projektbetreiber in einer interfraktionellen Besprechung wurden die politischen Mitbewerber vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Betreiber des zukünftigen Hotels war fixiert, obwohl es mehrere Interessenten dafür gab. Die gegenüber den Betreiber betreffenden Befürchtungen wurden nicht gehört und negiert. Die damalige Entscheidung basierte auf einem monatelagen Alleingang der ÖVP. Das Projekt wurde wahlwerbetechnisch ausgeschlachtet und genutzt.

Die SPÖ Freistadt steht weiterhin zu einem stadtnahen Hotel, das Touristen anzieht, die mehrere Tage in Freistadt und deren Umgebung verbringen. Qualitätstourismus braucht auch einen erstklassigen Nächtigungsbetrieb.

„ Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es nicht wieder zu Alleingängen kommt, sondern alle Fraktionen eingebunden werden, wenn es darum geht einen hochwertigen Hotelbetreiber für Freistadt auszuwählen. Es ist notwendig gemeinsam an einem Strang zu ziehen, damit Freistadt rasch das dringend notwendige Hotel bekommt.“,

so VBgm. Christian Gratzl.

„Wie bereits bei anderen Projekten, wie zum Beispiel beim Höhenflug im Stadtgraben, werden unsere Warnungen von der ÖVP einfach negiert und ihre eigenen Entscheidungen schön geredet. Leider muss die Zeche die gesamte Stadt bezahlen. Ich hoffe wir finden rasch und diesmal auch gemeinsam einen entsprechenden Partner für das Projekt.“

„Schön wäre es natürlich, würde die ÖVP endlich gemeinsam mit allen anderen Fraktionen solche wichtigen Projekte erarbeiten, anstatt sie nur im Wahlkampf auszuschlachten und dadurch zu versemmeln.“,

meint Fraktionsobmann Reinhard Atteneder.